Dienstag, 24. Januar 2012

Krav Maga - effektiv, effizient, einfach genial...

Schon vor etwa zwei Jahren habe ich mir Gedanken zum Thema Selbstverteidigung und Kampfsport gemacht. Damals noch weniger konkret, einfach aus Interesse. Heute mit konkreten Vorstellungen und einer präzisen Zielsetzung. Auf dem Markt der Möglichkeiten habe ich einige Recherchearbeiten angestellt und mich auch wenig wissenschaftlich mit Kampfsport und Selbstverteidigung auseinandergesetzt.

Krav Maga, eine in Israel von Imi Lichtenfeld entwickelte Art der Selbstverteidigung.

Zielsetzung damals wie heute: den Gegner "ausschalten" bevor er es mit dir macht. Man muss an dieser Stelle allerdings eine Ergänzung hinzufügen. Krav Maga beschreibt dabei nicht eine Kampfkunst, von der aus der Agressor agiert. Im zivilen Krav Maga wird erst zu körperlicher Gewalt übergegangen, wenn es nicht anders möglich ist. Deeskalation ist das Stichwort. Bedeutet aber nicht, dass wir uns wie Ghandi dem passiven Widerstand hingeben. Im Gegenteil. Angriff ist die beste Verteidigung! Wer weiterführende Informationen zu Krav Maga begehrt, bediene sich bitte einer einschlägigen Suchmaschine ;-) Ich möchte an dieser Stelle nämlich viel mehr von meinem ersten und zweiten Probetraining berichten.

Slip and Slide, Hammerfist, Führhand, Schlaghand... Nicht unbekannte Begriffe in meinem Vokabular, immerhin habe ich früher mit meinem Cousin heimlich Wrestling geschaut. Die tatsächliche Anwendung dieser Begrifflichkeiten in Bezug zur Selbstverteidigung ist mir allerdings völlig neu. Nach den ersten Tagen als Fünftklässler auf dem Gymnasium habe ich Teakwondo ausprobiert. Es war nicht meine Welt. Heute sehe ich es ähnlich. Krav Maga könnte man als das israelische Ju-Jutsu beschreiben. Ganz grob und pauschalisiert. Hintergrund beim Krav Maga ist allerdings ein wesentlich gravierender, dementsprechend ist diese Art der Selbstverteidigung ausgelegt. Sie ist hart und trifft auf den Punkt. Gezielt werden Schwachstellen des Körpers anvisiert und Techniken mit höchster Effizienz angewandt.

Das Instructor-Team ist sympathisch, jung und sehr engagiert. Insgeheim glaube ich es sind Sportwissenschaftler. Die Führung der Gruppe ist sehr gut. Keiner wird ausgegrenzt, es gibt keinen Platz für Mobbing oder respektloses Verhalten. Das schätze ich sehr, denn in meiner Grundschulzeit wurde von den Lehrern genau das versäumt! Dynamisches Dehnen am Anfang, statisch am Ende des Trainings. Schattenboxen, Schläge und Tritte üben. Techniken zur Abwehr von beispielsweise Würgegriffen üben. Partnertraining. Pratzentraining. Laufen, Liegestütze, usw... Das Training fordert und fördert gleichermaßen. Mein größter Schwachpunkt ist meine Schlaghemmung und generell mein doch sehr ruhiges und sanftes Gemüt. Das erkennen die Trainer sehr gut und achten bei der Partnerarbeit auch auf Körpergröße und Erfahrungsgrad ("homogenisiert"). Letztendlich macht das Training unendlich viel Spaß und man findet sehr schnell Anschluss. Perfekter Alltagsausgleich mit einigen netten Nebeneffekten (nein, nicht die blauen Flecken die je nach Sonneneinstrahlung mal mehr, mal weniger bläulich-lila schimmern).

Fazit, damit ich kein Buch schreibe:

Wir machen Schläge, wir machen Tritte, wir machen Liegestütze, wir machen Techniktraining, wir machen Selbstverteidigung, wir machen weiter, wir machen Krav Maga! Was machst du?! ;-D

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